Wer das Strahlen der Morgenröte sehen will, muss durch die Nacht wandern (Annelie Mäder).

Es freut mich sehr, Ihnen heute die 54. Praxis-News-Ausgabe mit folgenden Themen vorstellen zu können:

  • Helfen Pflanzenheilmittel wie Echinacea und Zistrose auch gegen Viren?
  • Praxis ist auch während der Corona-Krise offen! 

Ich möchte Sie noch darauf hinweisen, dass die komplementär-medizinische Praxis Dr. Granitzer über die Ostertage und im Mai zwischen Auffahrt und Pfingsten geschlossen ist.

Telefonisch bin ich regelmässig für Sie erreichbar.

 

Eine wunderschöne Frühlingszeit wünscht Ihnen:

Dr. scient. med. Esther Granitzer, Praxis für Komplementärmedizin.


Helfen Pflanzenheilmittel wie Echinacea und Zistrose auch gegen Viren?

(Teile aus: Z Phytother 2016; 37 - V34 / DOI: 10.1055/s-0036-1584459, Scientific Reports, 2016; doi: 10.1038/srep20394 und Z Phytother 2013; 34 - P19; DOI: 10.1055/s-0033-1338221, Dr.Pandalis-Unternehmensgruppe; www.pandalis.de) 

Echinacea: Antivirale, antibakterielle und immunmodulierende Wirkungen, Prävention und Therapie
(Dr. med. Andreas Schapowal, Landquart SG) 

Dem roten Sonnenhut (Echinacea purpurea) werden die Eigenschaften immunsystemstärkend, antiviral, selektiv antibakteriell sowie antiinflammatorisch (entzündungshemmend) nachgesagt.

Die antivirale Wirkung ist besonders potent gegen Viren mit Membranen, nachgewiesen z.B. bei Herpesviren, RS-Viren (Respiratorische Synzytial-Viren) und Influenza-A- und Influenza-B-Virus (Grippeviren). Durch Bluttests wurde nachgewiesen, dass Echinacea das Eindringen der Viren in die Zellen verhindert. Die wiederholte Behandlung von Influenza-Viren mittels rotem Sonnenhut führte nicht zur Entwicklung resistenter Stämme, während im Gegensatz dazu Viruspassagen in Gegenwart von Tamiflu® (Antigrippemittel) rasch zur Entstehung von Resistenzen führten. Alle Tamiflu®-resistente Viren blieben hingegen vollständig empfindlich gegenüber dem Echinacea-Präparat.

Für eine aktuelle Metaanalyse wurden 101 klinische Studien herangezogen, die sich mit dem Rezidivrisiko (Rückfallrisiko) von Atemwegsinfekten und deren Komplikationen unter einer Behandlung mit Echinacea befassten. Alle Studien berichteten über eine niedrigere Rezidivrate in den mit Echinacea behandelten Gruppen, als mit Placebo. In den Echinacea-Gruppen verringerte sich das Risiko für eine Otitis media (Mittelohrentzündung), für Mandel- & Rachenentzündungen (Tonsillitis/Pharyngitis) und für Pneumonien (Lungenentzündungen), sowie die Gesamtzahl der Komplikationen, gegenüber den Placebogruppen signifikant. Diese Metaanalyse zeigte, dass die Therapie von Atemwegsinfekten mit pflanzlichen Arzneimitteln aus Echinacea das Risiko rezidivierender Infekte gegenüber Placebo signifikant vermindert.

Zistrose: Schwere und akute Infektionen des Respirationstrakts gehören mit weltweit jährlich 3,9 Mio. Fällen zu den häufigsten Todesursachen durch Infektionserreger. Gegen etliche Viren gibt es bislang noch gar keine zugelassenen Medikamente.

Neue Hoffnung macht nun ein Extrakt aus der Apotheke der Natur. Wissenschaftler um Stephanie Rebensburg vom Helmholtz Zentrum in München haben Inhaltsstoffe der als Heilpflanze bekannten Zistrose (Cistus incanus) untersucht. Die Pflanze kommt im gesamten Mittelmeerraum vor und wirkt u.a. entzündungshemmend und antibakteriell. Zudem wurden auch virostatische (viren-hemmende) Eigenschaften an der Heilpflanze entdeckt. Die Forscher testeten kommerziell erhältliche Cistus incanus-Präparate, Zistrosen-Tee, sowie Extrakte aus Blättern der Pflanze. Die Cistus-Präparate waren zwar nicht in der Lage, die Viren abzutöten. Sie konnten jedoch bei allen Experimenten deren Vermehrung stoppen und die vorhandenen Viren inaktiv machen. Laut den Wissenschaftlern blockieren die Zistrosen-Extrakte bestimmte Hüllproteine der Viren. Dadurch verhindern sie, dass die Viren an Wirtszellen andocken und eine Infektion auslösen können.

Vielversprechende Studien mit einem Cistus incanus-Präparat wurden auch von der Dr.Pandalis-Unternehmensgruppe für Pflanzenheilmittel in Deutschland durchgeführt. Schon in den Jahren 2014/2015 wurde ein Cistus-Extrakt erfolgreich gegen Viren aus der Corona-Familie getestet. Ein entsprechender Hinweis am 23.01.2020 an das deutsche Robert Koch-Institut (zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und –prävention) wurde – gemäss Hinweis von Dr.Pandalis – jedoch nicht beachtet.

 

Zistrosen-Tee, Echinacea Tropfen und Echinacea Halsspray können in der Praxis für Komplementärmedizin Dr. Granitzer bezogen und teilweise über die Krankenkasse verrechnet werden.

 

Praxis ist auch während der Corona-Krise offen!

Gemäss Covid-19-Verordnung 2, Artikel 6, Absatz 2m sollen Gesundheitseinrichtungen wie Spitäler, Kliniken und Arztpraxen sowie Praxen und Einrichtungen von Gesundheitsfachpersonen nach Bundesrecht und kantonalem Recht den Betrieb aufrecht erhalten => die Praxis Dr. Granitzer bleibt weiterhin offen! Es werden jedoch nur Therapien durchgeführt, bei denen die BAG-Richtlinien eingehalten werden können. Telefonisch bin ich ebenfalls erreichbar und Heilmittel können abgeholt oder per Post versendet werden.